BiomassekraftwerkBiomassekraftwerk für Tiefenseebach 

Nach zähem Ringen wurde im Gemeinderat grünes Licht für den Bau eines Biomassekraftwerkes am Fuße des Knockhüll gegeben. Den Anstoß dazu gab bereits vor Jahren Ratsmitglied Dr. Bernwardt Laugerhoizer von den Freien Auserwählten, selbst passionierter Hobby-Kraftwerker.

Die in der Welt einzigartige Anlage des Typs 47110815 arbeitet völlig geruchsneutral. Grund dafür ist der Einsatz einer neu entwickelten Filtertechnologie die nach dem Chanel’schen Penetrierprinzip arbeitet. Eine Geruchsbelästigung wie bei herkömmlichen Biomassekraftwerken ist nicht mehr gegeben.

Die Geruchsdiskussion führte in den letzten Jahren bekanntlich zu teilweise tumultartigen Protesten in der Bevölkerung.

Betrieben wird das Kraftwerk – wie der Name sagt – mit Biomasse, auch in Form von Fäkalien. Hiermit besteht für alle Mitbürger die Möglichkeit, einen aktiven Teil zur Energieversorgung für Tiefenseebach beizutragen, so Dr. Laugerhoizer. Die Abgabe von Brennstoff kann unter der bekannten Adresse oder per e-mail, angemeldet werden. Kleinere Gebinde (bis 3 kg) können zu den bekannten Öffnungszeiten direkt im Rathaus abgegeben werden. Es wird auch über eine Art „Brennstoff-Klappe" nachgedacht, um eine Abgabe außerhalb der Bürozeiten möglich zu machen. 

Sowohl die Kurklinik als auch die Wurzenmühle haben bereits Interesse bekundet, ihre Energie aus dem neuen Kraftwerk zu beziehen. Kritiker stellen dies allerdings in Frage. Hauptsächlich soll nämlich der aus der Zeit der napoleonischen Kriege stammende Kronleuchter im Rathaus betrieben werden. Dieser wurde bekanntlich von durchziehenden Soldaten beim damaligen Dorfwirt Johannes Tainmeusler gegen Bier und zwei seiner Töchter eingetauscht und großzügigerweise der Gemeinde Tiefenseebach, als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Die Kritik wird von Dr. Laugerhoizer allerdings als haltlos zurückgewiesen. Ein neutrales Gutachten des Ingenieurbüros Kraft & Schamel bescheinigt, dass bei entsprechender Beteiligung der Bevölkerung ausreichend Energie gewonnen werden kann. 

Besonders hervorzuheben sei noch, dass sich die Anlage formschön in die Landschaft einfüge, so Dr. Laugerhoizer. Auch diese Kritik, das historische Ortsbild von Tiefenseebach würde dadurch getrübt, kann hiermit widerlegt werden.