Raketenstart leider missglückt

Es hätte eine Sensation werden können: Unser Dorf wäre das erste Dorf der Fränkischen Schweiz mit einem eigenen Satelliten im All gewesen. Es hat nicht sollen sein, leider. Die Mitglieder des Vereins "Astronomische Gesellschaft Tiefenseebach 1903 e.V" hatten in mühevoller, monatelanger Arbeit eine orbit-fähige Kleinstrakete gebaut, die als Nutzlast eine 16-Megapixel Digitalkamera an Bord hatte. Damit wollten die Amateurforscher Höhenaufnahmen des "Tiefenseebacher Gebürgs" machen, dessen Wetteranomalien seit jeher Rätsel aufgeben.

 Die Rätsel werden wohl bleiben - die Rakete explodierte 3 Minuten nach dem Start - die Enttäuschung stand den Freizeit-Astronomen in der provisorisch eingerichteten Bodenstation im Keller des Hotels "Wurzenmühle" ins Gesicht geschrieben. Der Vorsitzende der AGT Dr. Zöllerlein vermutete eine "Überhitzung der Treibstoffleitungen". Verschiedentlich geäußerten Mutmaßungen, es läge Sabotage vor (die AGT liegt mit der Freiwilligen Feuerwehr im Steit um Fördergelder), legte er keine Bedeutung bei.

Eine Wiederholung wird es aller Voraussicht nach nicht geben, dazu fehlen dem Verein die Mittel. Dennoch - der Start war spektakulär, viele Tiefenseebacher verfolgten das Spektakel bei Bier und Bratwürsten, welche das  Hotel "Wurzenmühle" freundlicherweise gespendet hatte. Unser Bild Zeit die Rakete bei voller Beschleunigung, ca. 15 Sekunden nach dem Start.

Die Gemeindeverwaltung bedankt sich bei der AGT e.V. für die trotz allem gelungene Veranstaltung.

v. Dietrichstein,
Verwaltungsleiter